Handbuch: Song Properties

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Das deutschsprachige OpenMPT-Handbuch
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Song Properties-Dialog

Im Song-Properties-Dialog kannst du zwischen verschiedenen Modulformaten konvertieren und viele wichtige Abspieldetails verändern.


Type[Bearbeiten]

Im oberen Bereich (Type) kann die Art des Moduls gewählt werden. Hier lässt sich das geöffnete Modul in ein anderes Format konvertieren. Mögliche Formate sind MOD, S3M, XM, IT und MPTM.

Neben der Einstellung für den Modultyp ist ein weiteres Auswahlfeld, wo du die Anzahl der Kanäle deines Moduls einstellen kannst. Abhängig von der Art des Moduls kannst du hier bis zu 127 Kanäle einstellen. Falls du noch nicht weißt, wie viele Kanäle du brauchst, empfiehlt es sich daher, entweder IT oder MPTM zu benutzen, da diese Formate die größte Anzahl an Kanälen unterstützen.


Beim Konvertieren solltest du bedenken, ...
dass aufgrund des unterschiedlich großen Befehlsumfangs der Modultypen, sowie aufgrund von Eigenheiten der verschiedenen Formate die Konvertierung unter Umständen ganz böse verlaufen kann.
Allgemein ist es besser, du machst dir vorher Gedanken, in welchem Format du ein Modul erstellen willst, da das Anpassen nach einer Konvertierung recht mühsam sein kann. Bei einem frischen Modul brauchst du dir darüber natürlich keine Gedanken zu machen ;-).


Playback[Bearbeiten]

Im Abschnitt Playback kannst du je nach Modul-Art verschiedene Optionen aktivieren:

  • Linear Frequency Slides: Ist diese Option aktiviert, ist bei einem Portamento die Frequenz der aktuell gespielten Note egal – Der Effekt wird immer gleich "schnell" ausgeführt (E26 würde bei Tempo 6 z.B. immer exakt eine Oktave nach unten gehen).
  • Fast Volume Slides: Gibt's nur im S3M-Format. Volume Slides werden dabei etwas schneller ausgeführt, was dem fehlerhaften Verhalten einiger alten Versionen von Scream Tracker entspricht.
  • Extended Filter Range: Lowpass- und Highpass-Filter decken ein größeres Frequenz-Spektrum ab (die maximale Frequenz wird verdoppelt).
  • Old Effects: Hierbei werden einige Effektbefehle wie in früheren Versionen des Impulse Trackers interpretiert, z.B. sind Vibrato und Tremolo "tiefer". Sollte generell nicht aktiviert werden.
  • Compatible Gxx: Wenn diese Option deaktiviert ist, wird der Effektspeicher von Gxx mit dem von Exx und Fxx geteilt (allerdings nur, wenn das Flag "More IT compatible playback" aktiviert ist). Ein F04, gefolgt von einem G00 ist dann also equivalent zu F04 und G04. Außerdem setzen im Instrumenten-Modus auch mit Gxx angeschlagene Noten die Hüllkurven (Lautstärke, Panning, Pitch / Filter) zurück.
  • ProTracker 1/2 Mode: Diese Modus orientiert sich stärker an den Eigenheiten der ersten ProTracker-Versionen. Dabei werden Effekte wie "on-the-fly sample swapping" (Wechsel des Samples, ohne die Note zu wechseln) unterstützt, die in späteren PT-Versionen wieder entfernt wurden. Außerdem werden jegliche Panning-Effekte ignoriert und Noten generell auf die Noten C-4 bis B-6 eingeschränkt. Einige Besonderheiten der Arpeggio- und Offset-Effekte werden ebenfalls emuliert.
  • Amiga Frequency Limits: Limitiert Noten auf die Frequenzlimits des Amigas. In S3M-Dateien existiert diese Option lediglich, um alte S3M-Dateien zu unterstützen und sollte nicht aktiviert werden. In MOD-Dateien kann diese Option separat vom ProTracker 1/2-Modus aktiviert werden, um die Amiga-Notenlimits einzuhalten aber die Emulation sonstiger ProTracker-Quirks zu vermeiden. Amiga Frequency Limits wird automatisch aktiviert, wenn eine 4-Kanal-MOD-Datei geladen wird, deren Notebereich den Amiga-Notenbereich nicht überschreitet.

Extended Playback Options[Bearbeiten]

Mix Levels[Bearbeiten]

Hier findest du verschiedene Lautstärkemodi, die Hauptsächlich das Handling von Plugins beeinflussen. Möchtest du Plugins benutzen, solltest du jeweils den aktuellsten Mix-Modus (im Moment RC3) verwenden - Sonst können ungewünschte Effekte auftreten. Arbeitest du mit den Formaten MOD, S3M, XM und IT, ist der Mix-Modus Compatible die beste Wahl, da in diesem Modus die Lautstärke der Samples optimal an andere Tracker angepasst wurde.

Kompatibilitäts-Einstellungen[Bearbeiten]

OpenMPT kann Module eines Typs auf unterschiedliche Weise abspielen, je nachdem mit welchem Tracker sie erstellt wurden. Hier kannst du viele kleine Abspieldetails ändern, wobei empfehlen wird, immer die Standardeinstellungen zu verwenden, die mit Set Defaults wiederhergestellt werden können. Klicke auf Edit Compatibility Settings, um die Abspieldetails von Hand zu konfigurieren (nicht empfohlen).

Tempo[Bearbeiten]

Im Abschnitt Tempo können verschiedene Tempo-Modi ausgewählt werden. Nur der "Classic"-Modus wird auch von anderen Trackern verstanden. Wie sich die einzelnen Tempo-Modi auf die Abspielgeschwindigkeit auswirken, kann im Kapitel Tempo nachgelesen werden.

Hier lässt sich auch die Länge eines Schlags (Rows Per Beat) und eines Taktes (Rows Per Measure) festlegen. Diese dienen in allen Formaten dazu, die erste Zeile eines Schlags bzw Taktes im Pattern-Editor hervorzuheben. Im Modernen Tempomodus bestimmen die Rows Per Beat zudem, wie schnell die Patterns abgespielt werden.

Im Modernen Tempomodus ist es außerdem möglich, die Länge der einzelnen Zeilen eines Schlags zu verändern, um einen Swing-Rhythmus ohne Patternbefehle zu erzeugen. Dazu kann man den Tempo-Swing-Dialog aufrufen, indem man den "Configure Swing"-Button drückt. Dort kann man mit einem Regler die Länge jeder einzelnen Zeile eines Schlags festlegen. Gegenüber der Verwendunng von Tempobefehlen oder Notenverzögerungen im Pattern hat dies unter anderem den Vorteil, dass VST-Plugins nicht durch die ständigen Tempoänderungen verwirrt werden (kann z.B. bei Delay-Effekten zu Problemen führen).


Tipp:
Im MPTM-Format kannst du für jedes Pattern eigene Rows Per Beat-, Rows Per Measure- und Tempo-Swing-Einstellungen festlegen, wodurch du z.B. 3/4- und 4/4-Takte in einem Modul mischen kannst und auch im modernen Tempomodus temporär die Pattern-Präzision erhöhen kannst.


Versionsinfo[Bearbeiten]

Bei der Versionsinfo steht, mit welchem Programm das Modul erstellt bzw. zuletzt gespeichert wurde.